Einsicht von Sicherheitsbehörden in Gespräche bei Messenger-Diensten

Nach dem jüngsten Terroranschlag in Wien wird derzeit diskutiert, ob Ihre privaten Gespräche über Messenger-Dienste, wie die WhatsApp-Anwendung, für die europäischen Sicherheitsbehörden erreichbar sein sollen oder nicht. Das legitime Interesse, das die Behörden für den jeweiligen Vorschlag geltend machen, ist natürlich die öffentliche Sicherheit. Wie Sie wissen, bedient WhatsApp&Co seine Nutzer derzeit mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die es niemand anderem erlaubt, den Inhalt der privaten Gespräche der Nutzer zu erreichen. Daher wird der aktuelle Vorschlag einer „Implementierung eines allgemeinen Schlüssels zur Entschlüsselung“ an den EU-Ministerrat eine Hintertür für die Anwendungen von WhatsApp&Co und anderen Unternehmen bedeuten. Die Europäische Kommission wird einen Verordnungsentwurf für den Vorschlag vorlegen und darlegen, inwiefern der Vorschlag ein Objekt der Neugierde in Bezug auf den Datenschutz sein wird.